Ob es dein persönlicher Erfahrungsschatz ist oder eine Familientradition: Geld ist für dich ein willkommenes Arbeitsmittel und kann für soziale Zwecke genauso eingesetzt werden wie für die Produktion oder den Konsum.

Ob du über große, mittlere oder kleine Mittel verfügst – dein unternehmerisches Wissen kann für Organisationen sehr hilfreich sein, mindestens ebenso wie deine sozialen Netzwerke. Service Clubs wie Rotary, Lions, Zonta und Business-Vereinigungen wie BPW arbeiten gezielt in dieser Richtung.

Falls du größere Mittel einsetzen willst, aber nicht gleich eine eigene Stiftung gründen willst (Hier mehr zum Thema Spenden vs. Stiften), ist vielleicht eine Zustiftung zu einer bestehenden Stiftung interessant, oder eine treuhänderische Stiftung, deren Zwecke du festlegst. Das geht auch mit mittelgroßen Summen.

Für größere und kleinere Summen gilt: Fokussiere deine Spende, und plane langfristig. Wenige, konzentrierte Spenden steigern die Wirkung, die du persönlich haben kannst. Lerne ein Fördergebiet wirklich gut kennen – die Inhalte, die beteiligten Organisationen, die fachlichen Entwicklungen – und fördere verschiedenartige Herangehensweisen innerhalb dieses Gebietes. Lerne Organisationen von innen kennen, dann werden dir die besten strategischen Spendengelegenheiten begegnen. Oft kann eine wohlplatzierte kleine Spende zum richtigen Zeitpunkt viele weitere Spenden anstoßen. Im Buch „Besser Spenden“ findest du Ratschläge und Tipps für Recherche, Umsetzung und Beendigung solch eines Engagements.

Die größte Falle für unternehmerisch denkende Spenderinnen und Spender ist die Selbstüberschätzung. Soziale Investitionen tragen durchaus unternehmerische Züge, aber das genügt noch nicht, um Erfolge zu erzeugen. Vor allem sind die Erfolge schwerer messbar, und die Faktoren, die die Resultate beeinflussen, sind zahlreich und schwer kontrollierbar. Fachleute aus dem sozialen Bereich haben oft das Wissen, dass deines ergänzen kann.

Übersehe nicht: Du bringst das Geld mit, dass dein Gegenüber braucht. Nur ein Dialog auf Augenhöhe kann die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit bilden – das ist hauptsächlich deine Verantwortung. Höre auf die Zwischentöne.