Vielleicht bist du überrascht, bei diesem Spendentyp zu landen. Aber was an deinen Präferenzen auffällt, ist, dass du das Spenden in hohem Maß als Selbstverständlichkeit betrachtest. Die Belohnung, die du dafür bekommst, erwartest du nicht direkt von den Empfangenden.

Spirituell mag das bedeuten, dass du in dem Bewusstsein lebst, dass soziales Handeln nicht nur deine Bürgerpflicht ist oder gewisse Ziele zu erreichen hilft, sondern auch Ausdruck des Göttlichen ist. Vor solch einem Hintergrund sind Spenden für alle möglichen sozialen und ökologischen Zwecke „logisch“, und auch alle Formen des Spendens. Vielleicht hast du durch deine spirituelle Praxis eine Affinität zum Arbeiten in der Gemeinschaft; vielleicht setzt du besonderes Vertrauen in religiös orientierte Organisationen.

Vielleicht orientierst du dich gerne an religiösen Traditionen, wie viel man spenden soll. Verkürzt gesagt: Jüdisch und christlich ist der Zehnt; im Islam ist der Zakat oder Zakah (2.5 Prozent des verfügbaren Einkommens) gar einer der Pfeiler des Glaubens.

Als besonderen Spendentipp würde ich dir nahe legen, finanzielle Unterstützung anzubieten für ganzheitliche Erholung, Tagungshäuser, Zeiten des Rückzugs, Meditationswochen besonders für die belasteten und meist unterbezahlten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in sozialen Einrichtungen, und für die spirituelle Orientierung von Führungspersonal.

Die direkte Wirkung solcher Aufenthalte ist meist nicht in Zahlen zu messen. Aber sozialer Wandel fußt auf einem Wandel in der Einstellung der Menschen. Das braucht Zeit und Ruhe, und vielen ist diese nicht gegeben.