Besser spenden!
Ein Leitfaden für alle, die sich nachhaltig engagieren
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Spendentipps
Spenden vs. Stiften
Als der Gesetzgeber Stiftungsgründungen in den Jahren 2000 und 2007 gesetzlich erleichtert und die steuerlichen Anreize stark verbessert hatte, gab es in Deutschland einen regelrechten Stiftungsboom. Auch wenn dieser seitdem wieder zurückgeht, verzeichnete der Bundesverband Deutscher Stiftungen Ende 2021 doch 24 650 rechtsfähige Stiftungen. . Hinzu kommen noch die nicht selbständig arbeitenden Stiftungen und diejenigen, die als GmbH oder Verein organisiert sind. Bei der Einrichtung einer Stiftung können Sie sich professionell beraten lassen, und auch das Stiftungsmanagement können Sie bis zu einem gewissen Grad als Dienstleistung kaufen.
Zwei Drittel dieser Stiftungen haben allerdings ein Vermögen von weniger als einer Million Euro. Oft stellt sich im Nachhinein heraus, dass das Stiftungsvermögen nicht genügend abwirft, um den Stiftungszweck wirkungsvoll zu erfüllen – und die Stiftung begibt sich auf die Suche nach Menschen, die eine Zustiftung machen. Zudem bedrohen niedrige Zinsen das Geschäftsmodell «Stiftung» fundamental.
Tragen Sie sich mit dem Gedanken, eine Stiftung zu gründen? Vielleicht helfen Ihnen folgende Überlegungen zu prüfen, ob eine Stiftung wirklich das optimale Instrument für Ihr gemeinnütziges Engagement ist.
- Stiften ist attraktiv, weil Sie selbst eine Einrichtung gestalten können, die Ihre persönlichen Spendeninteressen auf die Dauer umsetzt. Aber …
- Ein Stiftungsvermögen von 2,5 Millionen Euro bringt bei einer jährlichen Rendite von 2 % einen Stiftungsetat von 50 000 Euro, das entspricht evtl. einer halben Stelle und entsprechend anfallenden Bürokosten – und Sie haben noch keinerlei Förderungen getätigt!
- Wenn Sie nicht vorhaben, mehrere Millionen in eine eigene Stiftung einzubringen, dann erwägen Sie doch stattdessen eine Zustiftung zu einer bestehenden Stiftung (auch das wird steuerlich belohnt).
- Stiftungen bürgerlichen Rechts sind verpflichtet, ihr Kapital so anzulegen, dass sie langfristig ihren Stiftungszweck erfüllen können. Häufig wird das so ausgelegt, dass risikoarm investiert werden muss. Direktanlagen in und Darlehen an soziale Unternehmen werden deshalb nicht unmöglich, aber doch nicht unbedingt leicht gemacht.
- Besonders interessant für Zustiftungen sind Bürgerstiftungen und themenorientierte Gemeinschaftsstiftungen, die von Vorneherein als Sammelstiftungen angelegt sind und Ihnen als Zustifter Mitspracherechte einräumen.
- Erwägen Sie ggf. als ersten Schritt eine treuhänderische Stiftung unter dem Dach einer anderen Stiftung, die Ihnen Verwaltung und Geldanlage abnimmt und Sie in der Förderung beraten kann. Beispiele sind der Deutsche Kinderfonds in München oder die GLS Treuhand der GLS Gemeinschaftsbank in Bochum.
- Oder legen Sie das Geld weiterhin selbst an und beginnen Sie Ihre Förderarbeit mit einigen Jahren planvollen Spendens. Danach wissen Sie besser, was Sie wirklich wollen und was funktioniert.
Vor- und Nachteile auf einen Blick
Aus der Sicht der Gebenden |
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Stiftung, Zustiftung | Spenden |
Vorteile | |
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Nachteile | |
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Aus der Sicht der Geförderten |
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Förderung durch Stiftung | Förderung durch Spende |
Vorteile | |
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Nachteile | |
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